Spider-Man 2099 - Exodus

Das war nix, zurück in die Vergangenheit bittte

Dies ist eine der Serien, die den größten Teil der eigentlichen Handlung in den einleitenden und abschließenden One-Shots erzählt, während die nummerierten Ausgaben nur dürftige Einzelgeschichten über andere 2099-Charaktere enthalten.
Der rote Faden zieht sich dennoch einigermaßen gut durch die Story, denn Miguel O´Hara taucht in allen Heften auf und treibt die Handlung voran.
Die erzählerische Qualität schwankt jedoch und nimmt definitiv ab, je weiter die Geschichte voranschreitet. Die 2099-Versionen von Loki, Winter Soldier, Black Widow, den X-Men und den Avengers wirken wie Schablonen.

Dieser Band ist nicht unbedingt notwendig, eher Fastfood unter den Comics, bisher die schlechteste Geschichte, die je über das 2099-Universum geschrieben wurde, und ich hoffe, dass Steve Orlando die 2099-Zeitlinie nie wieder anrührt. Die Geschichte ist konfus, halbherzig und übereilt erzählt, genauso wie die Wendungen, die so klischeehaft und ausgelutscht daherkommen, Spider-Man Miguel ist extrem untypisch dargestellt und könnte genauso gut Batman in einem Spider-Man-Anzug sein, die neuen Charaktere sind einfach unsympathisch.
Das einzig Positive an diesem Buch ist, dass einige Kapitel wirklich gut gezeichnet sind.

Wenn Ihr Spider-Man 2099 noch nicht kennt, tut Euch selbst einen Gefallen und lest die Serie aus den 90ern, Peter David schreibt soviel besser als Steve Orlando. Im Englischen kommt bald eine Omnibus-Ausgabe heraus von Peter David, vielleicht ja auch dann auf Deutsch von Panini.