Marvel Must-Have - Silver Surfer - Parabel

Stan Lee Klassiker

Als Galactus mit seinem Raumschiff auf der Erde eintrifft, erklärt ihn ein TV-Prediger zu einem Gott und gründet eine Religion um ihn, und überredet die Bevölkerung, ihm und seiner Botschaft zu folgen und zu tun, was immer man will. Während sich die Menschheit durch die entstehende Anarchie auf den Weg der Zerstörung begibt, taucht ein Obdachloser auf, um die Menschheit zu retten... der Silver Surfer.
Nachdem Galactus dem silbernen Surfer versprochen hat, die Erde nicht zu vernichten und die Menschheit zu verschonen, wartet er einfach darauf, dass sich die Menschen selbst zerstören, damit er dann ohne sein Versprechen zu brechen endlich die Erde verschlingen kann. Als der Silver Surfer diesen hinterhältigen Trick durchschaut und zur Gegenwehr schreitet, wird auch er schnell zur Zielscheibe von Galcatus' Zorn.

Diese gesellschaftskritische Geschichte ist nicht sonderlich kompliziert, aber dennoch leicht zu lesen und zu verstehen - eine Parabel, die die menschliche Macht nach Gier perfekt beschreibt und wozu Religion Menschen treiben kann, ohne diese zu hinterfragen, sondern lässt sie wie die Lemminge gedankenlos hinter irgendwelchen selbsternannten Führern herlaufen. Nur das silbernglänzende Metallwesen mit Surfbrett will die Menschheit nicht aufgeben und versucht, diese wachzurütteln und Galactus zur Umkehr zu bewegen.

Als Prolog gibt es ein Vorwort von Stan Lee zur Entstehung der kurzen Erzählung mit Jean „Moebius“ Giraud, im Anhang gibt es ein ausführliches Making-of, welches Moebius selbst verfasst hat, in dem er seinen kreativen Prozess und seine Arbeitsweise offenlegt, denn er hat auch die Kolorierung und das Lettering übernommen. Sein minimalistischer Stil entfaltet auf jeder Seite seine Magie – sein Galactus ist majestätisch, sein Surfer edel, und seine Menschen sehen nur durchschnittlich aus. Er ist gleichermaßen geschickt darin, Massenvernichtung und berührende menschliche Momente zu schildern.